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Gesellschaftslehre (integriert)

Der Lernbereich Gesellschaftslehre Sek. I stellt sich vor:

Der Lernbereich Gesellschaftslehre umfasst die vier Fächer GeschichteErdkunde, Politik und Wirtschaft und wird von Jahrgang 5 bis Jahrgang 10 durchgehend erteilt. Die einzelnen Fächer werden jeweils in jedem Jahrgang unterschiedlich stark nach dem aktuellen Lehrplan unterrichtet. Alle Fächer sind eng miteinander verknüpft und haben viele gemeinsame Aspekte, sodass sie in einem Lernbereich zusammengefasst werden können und sich gegenseitig ergänzen.

Geschichte

„Wie lebten die Römer?“, „Was sind Mumien?“ und „Wieso gab es den Nationalsozialismus?“ – Das sind nur einige der Fragen, die Kinder und Jugendliche häufig stellen, wenn es um Geschichte geht. Diesen Fragen und vielen mehr gehen wir in dem Fach Geschichte nach. Die Schüler*innen lernen zum Beispiel, wie menschliche Gesellschaften entstanden sind, wie die Menschen damals lebten ebenso wie diese Veränderungen bis in die heutige Zeit wirken und dadurch das Handeln der Menschen (auch das eigene Handeln) bis heute beeinflussen. Durch das Lernen einer kritischen Betrachtungsweise und die Übernahme unterschiedlicher Perspektiven möchten wir unsere Schüler*innen zu verantwortungsbewussten Bürger*innen erziehen, die in der Gegenwart leben, jedoch die Vergangenheit kennen und mit diesem Wissen aktiv ihre Zukunft gestalten können.

Erdkunde

Im Fach Erdkunde vermitteln wir den Schüler*innen Wissen und Verständnis für geographische, ökologische, politische, wirtschaftliche und soziale Strukturen.

Durch das Kennenlernen sowohl des Nahraumes in Deutschland als auch fremder Lebensräume möchten wir bei unseren Schüler*innen Toleranz gegenüber fremden Kulturen aufbauen und auf ein Leben in einer immer stärker globalisierten Welt vorbereiten. Der Aufbau eines erdkundlichen Grundwissens ist die Voraussetzung dafür, dass sich unsere Schüler*innen in einer globalisierten Welt zurechtfinden und diese mit ihrem Wissen und ihren Möglichkeiten mitgestalten können. Dabei ist es uns wichtig, auch aktuelle Ereignisse in den Unterricht mit einzubeziehen (zum Beispiel: „Wie entsteht ein Tsunami/Erdbeben?“), um den Schüler*innen die Wichtigkeit und Aktualität dieses Faches zu vermitteln.

Politik

In Politik möchten wir unseren Schüler*innen Wissen über politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen vermitteln, damit sie Probleme und Handeln von Menschen und einzelnen Gruppen verstehen können. Es ist wichtig, die Interessen und Wertvorstellungen verschiedener Kulturen, Menschen und Gruppen zu kennen und kritisch zu hinterfragen, um diese kompetent beurteilen zu können. Das Wissen versetzt unsere Schüler*innen in die Lage, ein politisches und demokratisches Bewusstsein auszubilden, mit dem sie ihre Zukunft (z. B. im Rahmen von Wahlen) in unserer demokratischen Gesellschaft aktiv mitgestalten können.

Wirtschaft

Das Fach Wirtschaft beschäftigt sich mit unserer ökonomisch geprägten Lebensumwelt. Es ist unser Auftrag unsere Schüler*innen auf ihre eigene Lebensführung und wirtschaftlich mündig vorzubereiten. Es werden u. a. die grundlegenden Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft, wie z. B. Wettbewerb, Freiheit, sozialer Ausgleich sowie Einschränkungen und Grenzen wirtschaftlicher Macht thematisiert. Sie erlangen wirtschaftliche Kompetenzen und erkennen Chancen und Herausforderungen in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung. Dies trägt dazu bei, dass sie im Sinne einer gerechten, gemeinschaftsbezogenen, nachhaltigkeitsorientierten und demokratischen Gesellschaft handeln und dabei besonders die wirtschaftliche Ordnung des Lebens beachten. Beispiele aus der Unterrichtspraxis sind Lohnabrechnungen, der einfache Wirtschaftskreislauf oder auch das Durchführen eines dreiwöchigen Berufspraktikums am Ende der neunten Klasse.

Außerschulisches Lernen und politische Bildung

Unterstützt wird das schulische Lernen, wann immer es möglich und sinnvoll ist, durch Besuche außerschulischer Lernorte wie etwa Museen, Gedenkstätten oder auch durch Zeitzeugenberichte. Hier erleben unsere Schüler*innen lebendige Geschichte, Politik und Erdkunde zum Anfassen.
Beispiele für regelmäßig stattfindende Exkursionen zu außerschulischen Lernorten:

  • Ausflug zum Neandertaler-Museum (Jgst. 5)
  • Ausflug in den archäologischen Park Xanten (Jgst. 6)
  • Exkursion ins Industriemuseum Oberhausen (Jgst. 8)
  • Pflege der Gedenkstätte an der Malzstraße (Jg. 5-10)
  • Exkursionen am SOR-Tag z. B. das ELDE-Haus in Köln oder die NS-Ordensburg „Vogelsang“ (Jg. 8-10)
  • Wahlsimulationen (Jg. 8-10)
  • Betriebsbesichtigungen z. B. bei der GmVA, WBO oder EON (Jg. 8-10)
  • Besuch im Berufsinformationszentrum (Jg. 9)

Eine detaillierte Übersicht der Themen in den einzelnen Jahrgängen sowie auch die Nennung der jeweils zu erlangenden und vertiefenden Kompetenzen finden Sie in unserem Lehrplan für die Sek. I.

Am SOR-Tag des Jahres 2022 setzten sich GSO-Schüler*innen des 8. Jahrgangs mit dem Thema „Jugend im Nationalsozialismus“ im Bunkermuseum auseinander, während andere an einem Workshop zum Training antirassistischen Verhaltens bei Schauspieler*innen des Theaters Oberhausen teilnahmen. Auch in den von den „HeRoes Duisburg“ angebotenen Rollenspielen konnten die jungen Leute sich mancher tiefsitzenden Vorurteile bewusstwerden und Versuche unternehmen, diese aufzubrechen. Die 8e setzte sich in Begleitung von Frau Havemann in einem Workshop mit der Frage „Vom Krieg zum Frieden: Was uns das Osterfelder „Russenlager“ lehren kann auseinander und pflanzte anschließend mit unserem SOR-Paten, Herrn Schepers, am Friedens- und Gedenkort an der Malzstraße neue Blumen.

Für den 9. Jahrgang konnte wieder Nils Oskamp engagiert werden, der ein kleines Jubiläum an der GSO feierte: Schon zum fünften Mal las er aus seiner Graphic Novel „Drei Steine“, in der er eigene Gewalterfahrungen mit Neonazis thematisiert. Zwei weitere 9. Klassen besuchten die Dokumentationsstätte für die NS-Nachwuchsbildung in der Ordensburg Vogelsang und setzten sich mit den Wegen ideologischer Manipulation der damals herangebildeten Hitler-Elite-Jugend auseinander. Einige Schüler*innen des 9. Und 10. Jahrgangs bekamen das Angebot, sich mit der bevorstehenden NRW-Landtagswahl auseinanderzusetzen, indem Vertreter*innen verschiedener Parteien zu interessierenden Themen befragt werden konnten. In der anschließenden Wahlsimulation wurde eine Probeabstimmung durchgeführt. Als Jungpolitiker*innen aus Oberhausen konnten für die Podiumsdiskussion Tim Tzscheppan von der SPD, Louisa Baumann von Bündnis 90/Die Grünen, Max Baum von der FDP und Tobias Aarns von der CDU gewonnen werden.  Nach Abstimmungsproblemen mit der Oberhausener Vertretung der Linkspartei waren wir überrascht, dass dafür kurzfristig der NRW-Landessprecher dieser Partei, Jules EL-Khatib, einspringen konnte. Auch wenn alle Politiker*innen sehr differenziert und anspruchsvoll ihre Standpunkte verdeutlichten, schien Jules El-Khatib den Nerv der jungen Probe-Wählerschaft an diesem Tag am besten getroffen zu haben. Von 277 abgegeben Stimmen fielen 239 auf „Die Linke“, das entspricht 86 %. „Ein postrealsozialistisches Traumergebnis“ schrieb ein Twitter-User in die Kommentarspalte des Linkenpolitikers.