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Vier Gesamtschulen gestalten einen gemeinsamen Fachtag

450 Lehrkräfte bildeten sich für ihre 5000 Schüler fort

Erstmalig in der Oberhausener Schulgeschichte gab es einen gemeinsam geplanten und durchgeführten Fortbildungstag mehrerer Schulen. Die Leitungsteams unserer vier Oberhausener Gesamtschulen hatten das Mammutprojekt bereits für 2020 terminiert. Corona hatte dann auch durch diese Rechnung einen Strich gemacht. Am 31.10. war es nun endlich soweit. Während die Schüler unserer vier Schulen zu Hause über ihren Aufgaben brüteten, rauchten in der Luise-Albertz-Halle und in der benachbarten Fasia-Jansen-Gesamtschule die Köpfe ihrer Lehrerinnen und Lehrer. 

Das übergeordnete Thema des Tages lautet „Gesamtschularbeit am Bildungsstandort Oberhausen erfolgreich gestalten“. Hier wurde bereits die Zielrichtung des Tages deutlich: Erfolgreiche Bildungsarbeit kann nicht allein durch die Schule selbst initiiert werden. Stadt, Bezirksregierung, Ministerium und die Gesamtschulen vor Ort müssen sich für die Gelingensbedingungen guter Schule in einer Kommune gemeinsam in der Pflicht sehen. Die Schulform Gesamtschule stellt sich dem Anspruch, eine Schule für alle Kinder zu sein und jedes Kind bestmöglich zu fördern. Und so wollten alle Beteiligte ihren Beitrag leisten, um diesem Anspruch weiterhin gerecht zu werden und die Bewältigung der vielen zusätzlichen Herausforderungen zu ermöglichen. 

Die bekannte Moderatorin Britt Lorenzen begrüßte mit dem Schulleiter der Heinrich-Böll-Gesamtschule, Werner Brücker, die Anwesenden. Nach einem Grußwort des Schuldezernenten, Jürgen Schmidt, folgte ein beeindruckender Plenumsvortrag des renommierten Bildungsforschers Rolf Arnold zu dem Thema „Wie man wird, wer man ist“. Dann verteilten sich die Lehrkräfte auf über 30 Workshops. Hier war für jedes Pädagogenherz etwas dabei. Die Spannbreite erstreckte sich von „Sprachbildung“ über „Umgang mit Ängsten“ bis hin zu Themen aus dem Bereich der Digitalisierung und der Arbeit in der gymnasialen Oberstufe, die es bekanntlich an unseren Schulen ebenfalls gibt. Der Tag wurde durch ein Podiumsgespräch beendet, an dem Vertreter der Stadt Oberhausen, der Schulaufsicht, des Ministeriums und Frau Sawallich von der Gesamtschule Weierheide teilnahmen. Hier wurde es auch ein wenig visionär. Was muss bewahrt oder verändert werden, um 2032 bestmögliche Bildungsarbeit zu leisten? Die sechzig Minuten, die für das Gespräch vorgesehen waren, gingen schnell vorbei. Vieles hätte noch thematisiert werden können. Nach einem langen Tag verabschiedeten Sabine Meder (Fasia-Jansen-Gesamtschule) und Gregor Weibels-Balthaus (Gesamtschule Osterfeld) alle Anwesenden. Zuvor dankten beide unseren vier Didaktischen Leitern, die mit großem Engagement diesen Fachtag organisiert hatten.

Eines wurde an diesem Tag besonders deutlich: Die vier Gesamtschulen unserer Stadt nehmen ihren Bildung- und Erziehungsauftrag sehr ernst und werden im Team zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung der Schulform Gesamtschule in Oberhausen aufgreifen. Die Vertreter von Stadt und Land haben hierbei ihre Unterstützung zugesagt.