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Sexualerziehung

Ausgangslage

Sexualität ist ein zentrales Thema im Leben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie prägt nicht nur die körperliche und emotionale Entwicklung, sondern auch das Sozialverhalten, die zwischenmenschlichen Beziehungen und das eigene Selbstverständnis. In einer Zeit, in der Jugendliche durch die Medien, das Internet und die eigene Peergruppe vielfältige Informationen und oft auch Desinformationen über Sexualität erhalten, ist es besonders wichtig, dass sie in der Schule einen geschützten Raum finden, um sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Die Gesamtschule Osterfeld sieht sich in der Verantwortung, ihren Schülerinnen und Schülern ein fundiertes und verantwortungsbewusstes Verständnis von Sexualität zu vermitteln, das sowohl die körperlichen als auch die emotionalen und sozialen Aspekte berücksichtigt. Die Sexualerziehung an unserer Schule soll den Schülern helfen, ihre eigene Identität zu entwickeln, gesunde Beziehungen zu führen und sich selbst und andere zu respektieren. Wir möchten den Schülerinnen und Schülern sowohl Wissen als auch Werte vermitteln, die sie zu einem selbstbestimmten, respektvollen und sicheren Umgang mit ihrer Sexualität befähigen.

Das vorliegende Konzept für die Sexualerziehung an der Gesamtschule Osterfeld basiert auf den Richtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen zur Sexualerziehung und bezieht sich auf die aktuellen Anforderungen des Lehrplans. Es verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl präventive als auch aufklärende Elemente umfasst.

Rechtliche Grundlage: Richtlinien für die Sexualerziehung des Landes Nordrhein-Westfalen

Die Richtlinien für die Sexualerziehung des Landes Nordrhein-Westfalen bieten eine klare Orientierung für die schulische Arbeit im Bereich der Sexualerziehung. Sie betonen, dass Sexualerziehung nicht nur die Vermittlung von Wissen über den menschlichen Körper und Fortpflanzung umfasst, sondern auch die Förderung einer respektvollen und verantwortungsvollen Einstellung zu Sexualität.

Besonders wichtig sind die Förderung von Selbstbestimmung und der respektvolle Umgang mit den eigenen Bedürfnissen und denen anderer Menschen. Die Lehrkräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie eine respektvolle, offene und unvoreingenommene Haltung einnehmen. Sie sollen nicht nur fachlich fundiertes Wissen vermitteln, sondern auch als Vorbilder in Bezug auf respektvollen Umgang und Kommunikation fungieren.

Inhalte der schulischen Sexualerziehung an der Gesamtschule Osterfeld

Die schulische Sexualerziehung an der Gesamtschule Osterfeld wird in verschiedenen Jahrgangsstufen integriert und aufeinander aufbauend gestaltet. Die Inhalte orientieren sich an den Richtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen und werden durch die schulischen Gegebenheiten und Bedürfnisse angepasst.

Klärung biologischer Grundlagen

  • Körperliche Entwicklung: Aufklärung über die körperlichen Veränderungen während der Pubertät, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern und die Entstehung von Sexualität. – Sexualisierte Gewalt: Aufklärung über Formen sexueller Gewalt, die Bedeutung von Einvernehmlichkeit und die Notwendigkeit, Übergriffe zu verhindern und zu melden.
  • Anlaufstellen und Unterstützung: Aufzeigen von Beratungsstellen und Unterstützungsangeboten bei sexuellen Übergriffen und Missbrauch.

Ziele der Sexualerziehung an der Gesamtschule Osterfeld

Die Ziele der Sexualerziehung an der Gesamtschule Osterfeld sind:

  • Förderung von Selbstbewusstsein: Schülerinnen und Schüler sollen ein positives Bild ihrer eigenen Sexualität entwickeln, lernen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu kommunizieren.
  • Respektvoller Umgang mit Sexualität: Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, ihre eigene Sexualität und die Sexualität anderer respektvoll zu behandeln.
  • Verantwortung für Sexualität und Beziehungen: Die Schüler sollen Verantwortung für ihre sexuellen Entscheidungen übernehmen und lernen, ihre Gesundheit und die anderer zu schützen.
  • Prävention von sexualisierter Gewalt: Ein zentrales Ziel ist die Prävention von sexualisierter Gewalt und die Förderung von Achtsamkeit gegenüber den eigenen und fremden Grenzen.

Umsetzung

1. Information und Prävention

  • Aufklärungsprojekte: Regelmäßige Aufklärungsprojekte und Workshops zu verschiedenen Themen der Sexualerziehung, auch in Zusammenarbeit mit externen Experten (z.B. Sexualpädagogen, Psychologen).
  • Integration in den Lehrplan: Sexualerziehung wird in den Fachunterricht integriert, z.B. im Bereich NW, Praktische Philosophie und Praktische Pädagogik.

2. Lehrerfortbildung und Sensibilisierung

  • Fortbildungsangebote: Lehrkräfte werden regelmäßig zu den Themen Sexualerziehung und Prävention von sexualisierter Gewalt fortgebildet.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeitern der Schule und externen Partnern, um eine ganzheitliche Betreuung und Unterstützung zu gewährleisten.

3. Intervention und Unterstützung

  •  Beratungsangebote: Die Schule bietet individuelle Beratung und Unterstützung für Schülerinnen und Schüler an, die Fragen oder Probleme im Bereich Sexualität haben. Es existieren Vertrauenspersonen innerhalb der Schule.
  • Kooperation mit externen Fachstellen: Zusammenarbeit mit externen Beratungsstellen und Hilfsorganisationen, die auf sexuelle Gesundheit und Gewaltprävention spezialisiert sind.

4. Umgang mit sexualisierter Gewalt

  • Aufklärung und Sensibilisierung: Schülerinnen und Schüler werden über die Formen von sexualisierter Gewalt und die Bedeutung von Einvernehmlichkeit aufgeklärt.
  • Anlaufstellen: Die Schülerinnen und Schüler werden über Anlaufstellen für Hilfe und Beratung informiert, sowohl innerhalb der Schule als auch in der Stadt Oberhausen.

Ganzheitlicher Ansatz

Die Sexualerziehung an der Gesamtschule Osterfeld verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die biologischen als auch die emotionalen und sozialen Aspekte von Sexualität berücksichtigt. Die Schülerinnen und Schüler sollen zu einem verantwortungsvollen, respektvollen und selbstbestimmten Umgang mit ihrer Sexualität befähigt werden. Dabei spielt die Sensibilisierung für das Thema sexualisierte Gewalt eine zentrale Rolle. Durch gezielte Information, Prävention, Lehrerfortbildung und Unterstützung wollen wir als Schule einen sicheren und respektvollen Raum für die Auseinandersetzung mit Sexualität und Beziehungen schaffen.