Auch in diesem Jahr gedachten am 30. November die Schüler*innen und Lehrer*innen der Gesamtschule Osterfeld gemeinsam mit Herrn Schepers von der KAB, Vertretern des Berufsförderungsförderungswerks der Bauindustrie und weiteren Gästen an der Gedenkstätte Malzstraße der Opfer des Luft-Großangriffs auf Osterfeld im Jahr 1944. Unter den Opfern waren mindestens 250 sowjetische Kriegsgefangene. Sie kamen ums Leben, als am Mittag des 30. November 1944 die Bomben der Alliierten das Kriegsgefangenenlager des G.H.H.-Bergbaus zerstörten. Diese Männer, viele von ihnen aus der Ukraine, waren von den Nazis gefangengenommen und im Kriegsgefangenenlager des G.H.H.-Bergbaus zur Arbeit für Nazi-Deutschland gezwungen worden.
Die Ansprachen hielten Schülersprecherin Sila Özer und Schulleiter Dr. Gregor Weibels-Balthaus. Der Schulleiter betonte: Der Wille zum Frieden beginne mit dem eigenen Wunsch, den anderen Menschen, seine Person, seine Haltungen, seine Kultur und seine Religion kennenzulernen und zu verstehen. Wahrer Friede verlange die Bereitschaft und die Kraft, es auszuhalten, wenn andere Menschen anders sind. Wahrer Friede sei spannend und spannungsreich. Er verlange unsere ständige Bereitschaft, nicht auf vermeintlichem Recht zu bestehen, und unsere Mühe, über vermeintlich erlittenes Unrecht zu sprechen.
Die Gedenkstätte Malzstraße – 2016 im Rahmen des Geschichtsprojektkurses der Gesamtschule Osterfeld am Ort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers entstanden – erstrahlt seit November in neuem Glanz. Auf Initiative von Herrn Schepers sind in einer wunderbaren Kooperationsarbeit der Schülervertretung der Gesamtschule Osterfeld mit Auszubildenden des Berufsförderungswerks der Bauindustrie Betonabsperrungen entstanden, auf welchen Schüler*innen in ihren verschiedenen Herkunftssprachen ihre Friedenswünsche künstlerisch dargestellt haben.